Über mich

Auf der Landes-Gartenschau 1983 in München wurde ich von den Miniaturbäumen in den Bann gezogen. Diese Begeisterung hat mich bis heute nicht mehr losgelassen. Ich war und bin vom „Bonsai-Virus“ befallen. Zum Glück ist das keine schlimme Krankheit.

In der damaligen Ausstellung waren mir die Bäume zu teuer. Den Wert wusste
ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu schätzen. Aus diesem Grunde versuchte ich es zunächst mit Bonsai-Samen.
Welcher Trugschluss!
Heute weiß ich, dass es den nicht gibt und es sich hier um einen ganz gewöhnlichen Baumsamen handelt.
Der Misserfolg ließ nicht lange auf sich warten, und ich suchte nach anderen Möglichkeiten. Diese fand ich als mehrjährige Sämlinge am Waldrand, an Feldrainen und in Mauerritzen.
Nach Lesen der entsprechenden Literatur beschäftigte ich mich mit der Pflanzenphysiologie/Biologie, den Erdmischungen, dem Gießen und Düngen und vor allem mit den Wuchsformen.
Die ersten „Bonsai“ bezog ich vom damaligen Bonsaizentrum-Heidelberg. Diese Bäume haben leider nicht überlebt.
Zwischenzeitlich wurde ich auf die Bonsaischule in Enger aufmerksam. Hier erwarb ich meinen ersten „Rohling“, welchen ich in einem dort angebotenen Workshop bearbeitete. In den nächsten Jahren nahm ich noch an weiteren Workshops mit namhaften Gestaltern, wie z.B. Michael Wilhelm, Vaclav Novak und Othmar Auer, teil.
Im Jahre 2010 besuchte ich einen Workshop bei Pius Notter in der Schweiz.

Über das Bonsai-Team Bonn wurde ich auf die sogenannten „Yamadori-Touren“ aufmerksam. Auf diesen werden, mit Genehmigung des zuständigen Forstamtes, Bäume in der Natur ausgegraben. Yamadori heißt so viel wie Findling. Bevorzugte Sammelgebiete sind das Hochgebirge und felsige Küsten. Dort findet man, wegen der ungünstigen Lebensbedingungen, schon entsprechend vorgestaltete und daher alte Bäume. Aber auch der Westerwald, der Hunsrück und die Eifel bieten sich zum Sammeln an. Hier sind die Bäume durch „Wildverbiss“ bereits entsprechend klein gehalten.
Aus diesem Grunde bevorzuge ich zum Gestalten die heimischen Gehölze, da ich in unserer Heimat bzw. in Südtirol viele Vorbilder in der Natur gefunden habe.

Durch Mitglieder des Bonsai-Teams lernte ich den Bonsai-Gestalter Ralf Beckers aus Krefeld kennen. Auch bei ihm besuchte ich einige Workshops, bis ich dann ab 2010 regelmäßig zu ihm nach Krefeld fuhr. Auch die  angebotenen Workshops u.a. mit  Jarek Lenarczyk, Gijs Merboer, Hermann Haas, John van der Laan, Andrea Melloni und im Jahr 2021 Udo Fischer habe ich besucht.
Heute darf ich Ralf einen guten Bonsai-Freund und „Lehrmeister“ nennen. Seit meinen regelmäßigen Besuchen bei ihm, hat sich die Qualität meiner Bäume wesentlich verbessert.

Zurück zum Bonsai-Team Bonn. Nach mehreren, vom Team organisierten Ausstellungen zu Pfingsten im japanischen Garten in der Rheinaue Bonn, bei denen ich mitgearbeitet habe, bin ich nun seit einigen Jahren Mitglied dort. Im Rahmen dessen habe ich die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Kommunikation mit der Stadt Bonn übernommen.

Meine theoretischen Bonsai-Kenntnisse entnahm ich der Fachliteratur. Meine jetzigen Erfahrungen machte ich in vielen Workshops mit namhaften Bonsaigestaltern und nicht zuletzt durch meinen Freund Ralf Beckers.
Auch im Arbeitskreis (AK) der Bonsaifreunde Köln-Bonn bin ich aktiv. Man lernt nie aus.

Wer sich wie ich, diesem schönen Hobby verschreibt, muss in jedem Fall Zeit und Geduld mitbringen. Die Natur lässt sich beeinflussen, aber nicht vergewaltigen. Sie zeigt uns den Weg.